Lippepark

Luftbild vom Lippepark

Geschichte des Standortes

Der Kernbereich des heutigen Lippeparks wurde auf dem ehemaligen Zechengelände „Schacht Franz“ angelegt. Hier befanden sich in der Zeit zwischen 1923 und 1994 auf ca. 42 ha ein Förderschacht für Kohle samt zugehöriger Halde. Im Jahr 1994 wurde der Schacht aufgegeben und acht Jahre später, im Jahr 2002, verfüllt. Die oberirdischen Förderanlagen wurden im Folgejahr abgerissen. Anschließend lag das Gelände brach und war für die Bürgerinnen und Bürger unzugänglich. Im Jahr 2009 begannen die Planungen für das Projektes „Im Westen was Neues“ im Zuge derer das Gelände für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet wurde. Heute ist der Bereich des ehemaligen Zechengeländes Zentraler Teil des Parkkonzeptes „Lippepark Hamm“, welches mit Parkanlagen, Radwegen und Brücken die Stadtteile Pelkum, Bockum-Hövel und Herringen miteinander verbindet. 

Bürgerbeteiligung am Strukturwandel

Echte Bürgerbeteiligung spielte von Beginn an eine äußerst wichtige Rolle bei den Planungen zum Lippepark in Hamm. Ein Bürgerbeirat wurde eingerichtet und einfach zugängliche Beteiligungsformate wie Bürgerforen geschaffen. So wurde beispielsweise die zentrale Freizeitanlage mit BMX-Routen, Skate-Area und Sportmöglichkeiten von Jugendlichen mitgestaltet. Weitere Bürgerinitiativen gestalteten einen Ort der interreligiösen Begegnung und auch einen „Ort der Bergbaugeschichte“ – einen Freiluft-Musemsgang, der die Geschichte des Ortes und der Menschen, die hier arbeiteten, beleuchtet. Im Zuge der Planung wurde versucht, auf möglichst viele Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger einzugehen: von der Lage der Kinderspielplätze bis hin zur Barrierefreiheit des Parks. Die außerordentliche Bürgerbeteiligung wurde im Jahre 2018 mit dem „Engaged Cities Award“ in New York ausgezeichnet.

Die 10 m hohe orange-farbene Spirale als eine weithin sichtbare Landmarke vom Lippepark

Ort der interreligiösen Begegnung

Strukturwandel des Standortes

Schon früh stand fest, dass das ehemalige Zechengelände nicht für neue Industrie- und Gewerbeflächen genutzt werden sollte. Auch Wohnraum wurde nicht sehr dringend benötigt. Stattdessen entschied man sich, ein zentrales Naherholungsgebiet mit vielen Grünflächen zu schaffen. Ein zentraler Aspekt des neuen Parks sollte die Verbindung der drei angrenzenden Stadtteile sein. Der trennende Charakter des Zechengeländes sollte durch den Park ins Gegenteil umgewandelt werden. Dies ist hervorragend gelungen – der Park ist heute beliebte Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger aus allen angrenzenden Stadtteilen.

Focus

Interview an Damian Chatha, Referatsleiter in Grundsatzfragen, Büro des Oberbürgermeisters Hamm
Wie wurden die Bürgerinnen und Bürger bei den Projekten beteiligt?
Die Bürgerinnen und Bürger wurden schon bei den Planungsprozessen intensiv beteiligt. Insbesondere die Ideen, Wünsche und Impulse der Anwohnerinnen und Anwohner wurden berücksichtigt. Dies ist äußerst wichtig, da die neu entstehenden Orte intensiv von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt und auch mitgestaltet werden sollen.

Skaters im Lippepark